Wie jedes Jahr waren viele Kinder mit ihren Eltern vertreten, um am Dorfplatz gemeinsam mit dem Kirchweihverein den Wachendorfer Advent einzuleiten.
Dazu hatten einige Mitglieder des Vereins am Samstag zuvor den Dorfplatz winterhart gemacht, den Christbaum aufgestellt und mit neuangeschafften Lichterketten geschmückt. Das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen!
Die besinnliche Stunde wurde reichlich genutzt um zu plaudern, einen Glühwein zu genießen und den Darbietungen der Kindergartenkinder und unserer beiden Bläser zu verfolgen. Trotz - oder wohl weil - der Zuspruch nicht ganz so groß war wie die Jahre davor, waren (Kinder-) Glühwein und die Schnittchen am Ende unserer Veranstaltung nahezu vollständig weg!
Nach der Kärwa ist vor der Kärwa – egal, Hauptsache Kärwa!
Wie immer am letzten Freitag in den Sommerferien traf man sich in Zeitingers Scheune zur Wachendorfer Nachkärwa.
Die Plätze im Hof waren fast alle belegt, aber auch die Scheune selbst war gut gefüllt. Wachendorfer, Egersdorfer – schließlich spielten die Lokalmatadoren „Fürther Kleeblättla“ auf – Steinbacher und Gäste aus verschiedenen anderen Orten wurden gesehen, z.B. auch aus Cadolzburg; doch hierzu unten etwas mehr…
Es gab wie gewohnt, gutes Essen, gut gekühlte Getränke und gute Unterhaltung. Dazu gehörte auch, die Versteigerung des Wachendorfer Kärwabaums im amerikanischen Modus (auf gut Deutsch: All-pay-Auktion).
Unser gutgelaunter Versteigerer motivierte die Gäste in seiner unnachahmlichen Weise, ihre Geldbörsen zum Wohle des Wachendorfer Kindergartens zu öffnen. Dank der Animationskünste des Auktionators und der Spendierhosen der Gäste kam ein Betrag von sage und schreibe EUR 440,00 zusammen! Der Kirchweihverein freut sich über die ansprechende Summe, die er umgehend auf EUR 600,00 aufstocken und an das Schwalbennest weiterreichen wird.
Oben schrieb ich, es wurden auch Cadolzburger in der Scheune gesehen. Sie wurden nicht nur gesehen, sondern brachten sich auch als freigebige Spender in das Geschehen ein und dürfen sich nun dank einer ordentlichen Portion Glück auf den Wachendorfer Kirchweihbaum freuen.
„Demnächst“ wird also eine Abordnung des Kirchweihvereins den Baum nach Cadolzburg ausliefern, wo er offiziell seiner neuen Bestimmung als Feuerholz
nachkommen wird.
Ein Frühjahrsbrauch in Franken war, dass man an Ostern den Kindern „a Hosägärdla“ gebaut hat. Ein kleines, mit Weidenzweigen gebundenes Nest, in das die Eltern bunte Eier und Süßigkeiten gelegt haben. Die Kinder suchten die versteckten Eier im Garten und fanden zu ihrer Freud unter einem Busch dieses „Hosägärdla“.
An diesen alten Brauch anknüpfend, gestalteten die Wachendorfer Kirchweihfreunde heuer den Dorfplatz. Ein riesiges Hasennest ist der Mittelpunkt des österlich geschmückten Dorfplatzes. Viele kleinere bunte Eier erfreuen die Kinder und auch einige Riesen-Eier sind die Farbtupfer im Vorfrühling.
Die fleißigen Helfer gestalteten wieder ein heiteres Bild, das Lust und Freude auf das kommende Frühjahr macht. Machen Sie doch bei ihrem nächsten Spaziergang einen kleinen Abstecher zum Wachendorfer Dorfplatz. Es lohnt sich!
„A g`sundes Neues Jahr“, Geldbeutelwaschen und Sparkasse
Das waren die drei Themen beim jährlichen Treffen der Wachendorfer am Dorfbrunnen auf Einladung des Wachendorfer Kirchweihvereins. 1. Vorsitzender Pedro Schramm wünschte allen Anwesenden „A
g`sundes und glückliches Neues Jahr 2016.“ Dann zeigte Hermann Steiner, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, die vielfältigen Aktivitäten des Vereins im Laufe eines Jahres auf. Der
rote Faden ist und bleibt die Pflege des Dorfplatzes. „Damit wollen wir unser dörfliches Leben bereichern und der Bevölkerung etwas zurückgeben, um ein Stück Lebensqualität zu erhalten!“. Aber
durch die Schließung der Sparkassezweigstelle von Wachendorf geht ein wichtiges Stück davon verloren. Nicht jeder Haushalt hat einen PC für Elektronicbanking und gerade viele Senioren
zahlen und leben mit Bargeld, das sie jetzt nicht mehr vor Ort abheben können. "Wir verstehen die wirtschaftlichen Überlegungen der Verantwortlichen", so Steiner, aber gerade die Sparkasse hat
aus ihrer Geschichte heraus auch eine soziale Verantwortung. Er verwies kurz auf die Entstehungsgeschichte der Sparkasse, die von den drei Kommunen Zirndorf, Langenzenn und Cadolzburg gegründet
wurde und sich dadurch besonders den Bürgern verpflichtet fühlen sollte. „Ich hoffe, wir sind den Verantwortlichen noch 2 Steckdosen, eine Datenleitung und 4 m² Raum wert!“ und forderte er unter
dem Applaus der Anwesenden die Beibehaltung von wenigstens den Geldautomaten am Standort. Eine überparteilich initiierte Aktion zu dieser Forderung, wurde von allen Anwesenden unterstützt.
Gemeinsam mit dem 2. Bürgermeister Heinz Hühnermann wurden dann die Kassen und Geldbeutel im klaren und kalten Brunnenwasser gewaschen.